Der Unterschied zwischen Lifestylefotografie, Homestory und dokumentarischer Fotografie. Ein kleiner Wegweiser für die Familienfotografie.
Es gibt so viele Arten zu fotografieren. Du kannst Dir vorstellen, dass auf einer Seite der total inszenierte Ansatz ist. Hier wird möglichst ALLES kontrolliert in Szene gesetzt. Klassisch im Studio, mit Makeup und Ausstattung und kontrolliertem künstlichen Licht. Und auf der anderen Seite ist der dokumentarische Ansatz. Hier wird möglichst NICHTS kontrolliert. Wie eine Fotografin die Euch einen Tag begleitet und dabei ist, wie eine gute Freundin und festhält, was da so passiert. Dazwischen finden sich alle Ansätze und das sind eine ganz schöne Menge. Lifestyle Fotografie findet sich irgendwo in der Mitte.
Das Lachen ist echt. Der Ort, die Szenerie und der Input von außen sind meistens eher inszeniert. Wer küsst sich schon auf Ansage (Außer nach dem Ja Wort 😉 ) und steht dabei vor einer wunderschön mit wildem Wein bewachsenen Hauswand. (Beispiel Hochzeit)
Wir (Papa, Mama, Kind) setzen uns auf die Couch und lesen gemeinsam ein Buch. Wir drehen uns so, dass alle gleichmäßig Licht bekommen. Das ist eine Situation, die eventuell so natürlich stattfinden könnte. Trotzdem ist sie inszeniert.
Lifestyle Fotografie gibt dem Fotografen, der Fotografin die Möglichkeit relativ viel zu kontrollieren. Damit Sie Bilder nach den eigenen und den Vorstellungen der Kunden schaffen kann. Und die Bilder können auch natürlich wirken. Zugleich bleibt Ihnen jedoch immer ein kleines bisschen Werbecharakter anhaften. Wie eine kleine Traumvorstellung.
Daran erkennst Du Lifestyle Fotografie
Zwischen etwas inszeniert und etwas dokumentarisch findet sich Lifestyle Fotografie. Wo es genau liegt, darüber streiten bestimmt manche. Ich mach mir das Leben leicht und sag einfach, was es für mich ist.
Die Arbeitsweise
- Die Fotografin schlägt vor, womit Ihr euch beschäftigen sollt und hat dabei im Kopf, wie dabei die Besten Bilder entstehen.
- Es sind Situationen die auch von selbst entwickeln könnten
- Die Fotografin gibt immer wieder Input um die Situation lebendig zu halten und zu formen.
- Die Fotografin will dass Ihr Euch natürlich verhaltet. Wenn gelacht wird, dann weil gerade irgendwas lustiges gesagt wurde und (hoffentlich…) jemand darauf reagiert. Niemand wird sagen „Schaut her und lächelt mal“
- Ihr wählt (vielleicht gemeinsam mit der Fotografin) die passende Kleidung aus (Jeder hat passende fotogene Sachen im Schrank)
- Die Fotografin wählt den Raum (Wenn es Zuhause stattfindet) oder den Platz on location, wo das Licht und die Räumlichkeit den Ansprüchen eines professionellen Fotos gerecht werden.
Die Bilder
Die Bilder sind sehr schön und jeder hat etwas schönes an, hat keine Schrammen, keine Flecken und es ist kurz gesagt, ein bisschen, wie aus der Werbung. Irgendwie perfekt. Das kann etwas sehr schönes sein und falls Du gerne solche Bilder von Dir und deiner Familie willst dann ist Lifestyle Fotografie das richtige für Dich.
Daran erkennst Du dokumentarische Fotografie
Dokumentarische Familienfotografie ist ein anderer Ansatz als Lifestyle oder eine Homestory. Hier ist wirklich gar nichts inszeniert.
Die Arbeitsweise
- Das rundherum wird mehr einbezogen und Geschichten werden in Relation zu Ihrer Umgebung erzählt
- Ihr habt an, was Ihr am liebsten anhabt, oder worauf Ihr Lust habt.
- Es wird fotografiert, wo das Leben hinfällt.
- Die Fotografin gibt keine Anweisungen, sondern begleitet Euch wie ein netter Freund durch den Tag.
- Die Fotografin ist aufmerksam und achtet auf alles das sich gerade entwickelt.
- Es wird höchstes Augenmerk auf die kleinen Geschichten gelegt.
- Es geht nicht darum ob zusammengeräumt ist oder nicht. Echt und natürlich soll es sein.
- Dein Kind hat Schrammen? Auch die erzählen Geschichten.
- Es geht nicht darum gut auszusehen, sondern dass Du dich mit deinen Liebsten wohl fühlst.
Die Bilder
- Die Bilder können rauer sein, nicht so perfekt (auf den ersten Blick). Sie tragen oft ein Gefühl mit sich, das Interesse weckt, was da passiert ist. Sie erzählen anders.